Ob Gordon-Bennet - oder Kaiserpreis-Rennen, Herkomer- oder Prinz-Heinrich-Fahrt, ob Rallye Bad Homburg oder Rallye Monte Carlo und Histo-Monte, Bad Homburg hat ein Herz für Automobil-Wettbewerbe.

1921 wurden die Bad Homburger Autotage aus der Taufe gehoben, aus denen sich nach dem zweiten Weltkrieg 1955 die Rallye Bad Homburg entwickelte. Diese Rallye wurde vom Frankfurter Automobilclub (FAC) bis 1969 durchweg als Lauf zur Deutschen Rallyemeisterschaft mit internationaler Beteiligung durchgeführt. Übrigens, der FAC feierte 2019 seinen 120. Geburtstag! Im Jahre 1961 wurde die Rallye als Sternfahrt mit den Startorten Salzburg, Straßburg, Zürich, Berlin, Bremen, Frankfurt, Köln, München und Nürnberg durchgeführt. Neben zwei Nachtbergprüfungen gab es eine Bergprüfung am Samstagmorgen mit Start in Oberursel an der Hohemark und dem Ziel am Sandplacken. Die Teilnehmer hatten bei dieser Rallye Strecken insgesamt bis zu 1200 km zu bewältigen!

Beim Revival, der Rallye Bad Homburg Historic, sind die sportlichen Akzente etwas anders gesetzt. Die Aufgabenstellung und die Streckenlänge mit ca. 200 km wurde dem Alter und Leistungsvermögen der bis zu 80 Jahre alten Fahrzeuge angepasst. Die Veranstaltung ist offen für Automobile bis Baujahr 1985 und Motorräder bis Baujahr 1968.

Jeweils am ersten Sonntag im Juli werden bis zu 100. Teams – nicht nur aus der näheren Umgebung, sondern auch aus dem benachbarten Ausland erwartet - die den Bad Homburger Kurpark wieder mit ihren Fahrzeugen in ein Freilichtmuseum der Automobilgeschichte verwandeln. Nach einem zünftigen Frühstück werden die Teams von Repräsentanten der Stadt und nach Möglichkeit Teilnehmern der ursprünglichen Rallye Bad Homburg auf den Weg durch den Taunus und seine angrenzenden Regionen geschickt.

Bekannt ist die Rallye Bad Homburg Historic gleichermaßen für eine attraktive Streckenführung und für ein vielfältiges Starterfeld. Als Orientierungshilfe gibt es ein Bordbuch mit klassischen Rallyeaufgaben wie z.B. Kartenskizzen und Chinesenzeichen.